Verlagskonzept
Die MedienEdition Welsch wurde 2006 mit dem Fokus auf das Lebenswerk der Erzählerin, Essayistin und Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé (1861-1937) gegründet. Ursula Welsch, gebürtige Münchnerin und seit ihrem Studium intensiv mit den Werken von Lou Andreas-Salomé befasst, gründete den kleinen Verlag, um dem Werk der faszinierenden Intellektuellen eine neue verlegerische Heimat zu geben. Ihr Ziel war es, die Texte der Autorin neu zu edieren und gleichzeitig einem interessierten Lese-Publikum zugänglich zu machen.
Obwohl Andreas-Salomé in ihrer Intellektualität und Unangepasstheit zu den originellsten Geistern jener Epoche und zu den Psychoanalytikern der ersten Generation zählt, erschienen in den 1980er Jahren – nach den biografischen Schriften – ausschließlich ihre Frauenromane. Jedoch sind auch diese seit Mitte der 1990er-Jahren weitgehend aus den deutschsprachigen Verlagsprogrammen verschwunden, während in Frankreich, Spanien mit Südamerika und Italien eine durchaus lebendige Rezeption zu beobachten ist.
Mit der MedienEdition Welsch erfährt das Werk von Lou Andreas-Salomé nun neue Aufmerksamkeit. Gleich zu Beginn ihres verlegerischen Engagements vollzog Ursula Welsch einen mutigen Schritt: Die ersten beiden Titel in der MedienEdition, die Erzählungen Ruth und Drei Briefe an einen Knaben, publizierte sie als E-Books – mit allem, was eine für den PC-Bildschirm optimierte Darstellung erforderte (PDF-Format, Layout im Querformat, Farbe, aktive Links bei den Erläuterungen und im Inhaltsverzeichnis und aktivem Menü auf jeder Seite).